Der Begriff Wechselfestplatte steht für einen Datenträger, ein spezielles Speichermedium, welches von der physischen Beschaffenheit zu den starren und festen Datenträgern gehört.
Die Wechselfestplatte ist ein Medium, welches schnell entfernt und in den Computer wieder integriert werden kann. Eine Wechselfestplatte kann auch als Wechselfestplattenlaufwerk bezeichnet werden, da die Wechselfestplatte selbst ein eigenes Laufwerk darstellt. Sie ist einem Diskettenlaufwerk im Aufbau und in der Funktionsweise fast gleich, unterscheidet sich aber dabei durch ihre enorm höheren Leistungsmerkmale. Zu diesen gehören zum Beispiel die mehrfach gesteigerte Geschwindigkeit und eine wesentlich höhere Datenaufnahme. Diese Speicher gehören aus diesem Grund auch zu den Datenträgern, welche riesige Datenmengen aufnehmen können und besitzen somit immer noch den bisher bekannten größten Speicherplatz unter den Speichermedien.
Wechselplatten werden auch als Removable Disk Systeme bezeichnet und sind heute im Zusammenhang mit Datenschutz und Datensicherheit eine zuverlässige alternative Lösung gegenüber den herkömmlicherweise eingesetzten Speichersystemen. Zu diesen gehören die Backup-Server und auch die Diskettenlaufwerke. Die Wechselfestplatten stellen in diesem Bezug wichtige Backup-Strukturen dar, welche sich insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen eignen.
Zu den fertigungsspezifischen Eigenschaften, welche die Basis für die Funktionstüchtigkeit der Wechselfestplatten darstellen, gehören sowohl deren verschiedenartige Speicherkapazitäten, welche sich in einem Limit zwischen 100 MB und mehreren Gigabytes bewegen, als auch die abweichenden Arbeitsgeschwindigkeiten. Auch die Zugriffszeit ist nicht zu vernachlässigen.
In Bezug auf die angegebenen Geschwindigkeiten sind Wechselfestplatten bei weitem jedoch nicht mit den üblichen Festplatten zu vergleichen, welche viel schneller sind. Dies drückt sich natürlich auch in den Anschaffungskosten aus. Je mehr Speicherplatz die Wechselfestplatte zur Verfügung stellt, desto teurer wird sie.
Abweichungen zwischen den Wechselfestplatten bestehen zudem in den jeweiligen Anschlüssen. So werden beispielsweise Wechselfestplatten mit einem UDMA- oder einem ATA-Anschluss angeboten. Die Anschlussart ist im Handbuch für das Motherboard verzeichnet.
Die Wechselfestplatten weichen in einigen weiteren physischen Merkmalen voneinander ab. Dazu gehören zum Beispiel der Geräuschpegel während des Betriebes und die Umdrehungszahl. Oft sind Wechselfestplatten bereits in einem Computer integriert. Die häufigere Variante ist die mobile Lösung. Diese Wechselfestplatten befinden sich in einem stabilen Gehäuse und sind somit gegen äußere Schäden optimal geschützt. Das Gehäuse wird vorrangig aus geeignetem Metall gefertigt und mit einem entsprechenden Lüfter ausgestattet, welcher mit einer redundanzgesteuerten Schaltung arbeitet. Die Voraussetzungen, um eine Wechselfestplatte extern des Computers zu betreiben, beispielsweise bei transportablen Wechselfestplatten bestehen in den jeweiligen Schnittstellen. Dies sind spezielle Anschlüsse, zu denen ein USB-, ein Fire Wire- oder ein SCSI-Einsteckplatz gehören.
Für Geräte wie Laptops werden im Handel auch Wechselfestplatten angeboten, welche unter der Bezeichnung Minifestplatten erhältlich sind.
Die modernen und hoch technisierten Lösungen von Wechselfestplatten sind die sogenannten Wechselplattensysteme.